Das Endometriumkarzinom, auch Uterus- oder Korpuskarzinom ist eine Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut. Betroffen sind überwiegend Frauen im Klimakterium nach der Menopause, 5% sind jünger als 40. Man nimmt an, dass langjährig erhöhte Östrogen-Konzentrationen die Tumorentstehung fördern; z.B. tragen Frauen mit Zyklusstörungen, später Menopause oder Hormonersatztherapie ein höheres Risiko als der Bevölkerungsdurchschnitt. Die Zivilisationskrankheiten Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes Mellitus II erhöhen das Tumorrisiko. Bekannt ist, dass Adipositas die Östrogenproduktion steigert. Ob eine Gefährdung durch Phytoöstrogene (östrogenartige Substanzen in Nahrungsmitteln) besteht, ist bisher nicht geklärt. Gesichert ist aber, dass eine Hormontherapie ausschließlich mit Östrogenen das Risiko erhöht.

Endometriumkarzinom oder Krebs des Gebärmutterkörpers: Diese Tumorart geht vom Endometrium aus, der Schleimhaut, die die Gebärmutter auskleidet. Man darf diesen Krebs daher nicht verwechseln mit dem Zervixkarzinom: Bei diesem entstehen die Tumorzellen im Gebärmutterhals.
Erste Anzeichen für ein Endometriumkarzinom sind ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide, vor allem nach den Wechseljahren. Als Behandlungen kommen Operation und Bestrahlung infrage, je nach Krankheitsstadium auch eine Chemotherapie oder Kombinationstherapien.

Das Endometriumkarzinom gehört deutschlandweit zu den häufigsten Karzinomen der Frau mit einem Erkrankungsgipfel bei 75–79 Jahren. Als wichtiger Risikofaktor gilt u.a. ein langjährig erhöhter Östrogenspiegel. Bei den Vorstufen des Endometriumkarzinoms werden die Endometriumhyperplasien mit und ohne Atypien unterschieden. Das Leitsymptom ist (schon im Frühstadium) die atypische vaginale Blutung, während Schmerzen initial zumeist nicht zu erwarten sind.

Diagnostisch steht die vaginale Sonographie im Vordergrund, die Diagnosesicherung erfolgt i.d.R. mittels Hysteroskopie und Abrasio oder Biopsie. Grundlage der Therapie ist eine komplette Hysterektomie mit Adnexektomie. Bei jungen Patientinnen mit Kinderwunsch kann ggf. ein konservatives Vorgehen gewählt werden. Aufgrund der meist frühzeitigen Diagnose hat das Endometriumkarzinom eine gute Prognose.


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