Pro Jahr erkranken 8.000 Frauen in Deutschland an Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom). Rund 10 Prozent aller Betroffenen sind unter 45 Jahre. Der Eierstockkrebs ist ein aggressiver Tumor, und von allen Tumoren, die die weiblichen Genitalorgane betreffen können, einer der Gefährlichsten. Denn die bösartige Erkrankung der Eierstöcke verursacht meist erst im weit fortgeschrittenen Stadium Beschwerden, so dass bei 70% aller Betroffenen bei Diagnosestellung bereits ein fortgeschrittenes Stadium vorliegt. Obwohl die Behandlungsmöglichkeiten sich in den letzten Jahren verbessert haben, zählt das Ovarialkarzinom zu den bösartigen Erkrankungen mit hoher Sterblichkeit. Die einzige Möglichkeit der Früherkennung ist ein regelmäßiger Ultraschall. Auch junge Frauen sollten regelmäßig einen Ultraschall durchführen lassen. Sie erhalten so die Chance, dass eine Tumorerkrankung im frühen Stadium erkannt wird und entsprechend behandelt werden kann.
Ultraschall als Vorsorge
Die gesetzliche Krankenkasse kommt für die Kosten des Vaginalultraschalls - wenn kein Verdachtsfall besteht - im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung nicht auf. Empfehlenswert ist, dass der Vaginalultraschall dennoch regelmäßig in Verbindung mit der Vorsorgeuntersuchung stattfindet. Somit kann der Arzt einen möglichen Tumor schon im Frühstadium entdecken. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und die Heilungserwartung.
Der Ultraschall
Bei der Vaginalsonographie führt der Arzt das stabförmige Ultraschallgerät in die Scheide ein. Mit der Sonde ganz nahe an den inneren Genitalorganen, können diese dann genau dargestellt und beurteilt werden. Die verwendete Vaginalsonde wird bei jeder Untersuchung in eine Einweghülle gepackt, so dass keinerlei Risiko einer Infektion besteht. Ultraschalluntersuchungen sind schmerzfrei und ohne jegliche Strahlenbelastung.
Vorsorge ist Sicherheit
Zur Beurteilung der Eierstöcke und der Gebärmutterschleimhaut ist die Vagnialsonographie eine sichere und nicht belastende Untersuchungstechnik. Im Gegensatz dazu ist die in der gesetzlichen Vorsorge verankerte Tastuntersuchung viel weniger aussagekräftig. Die Vaginalsonographie ermöglicht das Erkennen von bösartigen und gutartigen Erkrankungen der Gebärmutter (z.B. Myomen, Polypen, Cysten, Gebärmutterschleimhautkrebs) und der Eierstöcke (z.B. Cysten, Endometriose, Eierstockkrebs).
Wir empfehlen die jährliche Vaginalsonographie im Rahmen der Krebsvorsorge.