Ein Myom (Gebärmuttergeschwulst) ist ein gutartiger Tumor, der sich aus Muskelzellen der Gebärmutter (Uterus) entwickelt.
Insgesamt sind Myome sehr häufig. Doch erst ab einer bestimmten Größe oder bei ungünstiger Lage verursacht ein Myom Beschwerden. Nur in dem Fall ist eine Behandlung notwendig. Symptome eines Myoms sind verstärkte Blutungen, Schmerzen. Einzelne Myome lassen sich unter Erhaltung der Gebärmutter durch Ausschälung entfernen; bei mehreren Myomknoten (Uterus myomatosus) ist meist eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) notwendig. Alternativ ist es bei Frauen kurz vor den Wechseljahren versuchsweise möglich, ein Myom mit einer Hormontherapie zu behandeln.
Solange Myome keine Beschwerden verursachen, müssen sie im Normalfall auch nicht behandelt werden. Das gilt auch bei einer Schwangerschaft. Wenn Myome Beschwerden machen, hängt die Art der Therapie von mehreren Faktoren ab:
- von dem Alter der Patientin
- von der Familienplanung
- von der Symptomatik
- von der Lage und Größe des Myoms.
Grundsätzlich können Myome medikamentös, chirurgisch oder durch neuere Verfahren wie die Embolisation oder den fokussierten behandelt werden. Bei jungen Patientinnen werden gebärmuttererhaltende Operationen durchgeführt, bei älteren Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch galt früher die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) als Standard-Therapie. Heute werden zunehmend minimal-invasive Verfahren angewandt, die nur das Myom entfernen, sofern eine medikamentöse Therapie nicht möglich ist oder nicht mit dem gewünschten Erfolg verbunden ist.