Ausschluss Schwangerschaftsdiabetes
Etwa bei jeder zwanzigsten Schwangeren kann es ab der 24. SSW zur Stoffwechselstörung mit Anstieg des Blutzuckerspiegels, dem sogenannten Schwangerschaftsdiabetes kommen. Mögliche Folgen für das Kind können sein:
- Höheres Risiko für eine Pfropfpräeklampsie (30%)
- erhöhte Anfälligkeit für Harnwegsinfekte und Scheideninfektionen
- erhöhte Gefahr der Plazentainsuffizienz mit Mangelversorgung des Kindes; 3-fach höhere Frühsterblichkeit, auch intrauteriner Fruchttod
- häufiger makrosome Kinder (über 4500kg); deshalb vermehrte Geburtskomplikationen
- trotz großer Kinder unreife Leber und Lunge; mit erhöhter Gefahr der Neugeborenengelbsucht und häufiger Atemnotsyndrom
- postpartale Hypoglykämie (Unterzuckerung)
- häufiger Missbildungen
Besonders achtsam sollten Sie sein, wenn Sie
- Spät Gebärende oder übergewichtig sind
- In einer früheren Schwangerschaft Diabetes hatten
- Schon ein übergewichtiges Kind über 4kg zur Welt brachten
- Von einem familiären Risiko für Zuckerkrankheit wissen
Dennoch bietet ein Schwangerschaftsdiabetes heutzutage keinen Anlass mehr zur Sorge, wenn er rechtzeitig erkannt wird.
Die beste Früherkennung gewährt der Zuckerbelastungstest im letzten Schwangerschaftsdrittel, ab der 24.SSW. Sie kommen morgens nüchtern in die Praxis, trinken dann eine Glukoselösung und wir messen in bestimmten Abständen, wie Ihr Körper den Blutzucker abbaut.
Im Falle des positiven Nachweises sorgen wir mit einer Diät oder Medikamenten dafür, dass Ihr Baby mit nur minimalem Risiko zur Welt kommt.